Ein bedenklicher Satz hat auch in meinem Kopf seine Schleifen gezogen. ‚Das Beste kommt erst noch‘ – so habe ich es mir lange Zeit erwünscht. Die kleine Bäckerei in Tasmanien, das alte Haus mit Garten in perfekter Nachbarschaft inklusive idyllischem Landleben, eine Lieblingsstadt natürlich in Radentfernung…bis ich mich – wieso weiß ich eigentlich gar nicht – mit meinem Job, unserer Wohnung, der aktuellen Stadt mit allem was so dazu gehört anfreunden konnte. Die kleinen und großen Alltäglichkeiten geschätzt und als wertvoll empfunden, träume ich zwar immer noch von fremden Orten und neuen Herausforderungen, aber viel entspannter. Ich glaube man muß sich nicht entscheiden zwischen ‹das Beste jetzt oder kommt noch›, wenn dir bewußt ist wie besonders dein Leben bereits ist, vielleicht sogar wie schön – freu dich und sei neugierig auf all das was noch kommen mag. Ein wenig wie mein Holunderblüten Kuchen. Das zuckrige Blütenwasser läßt sich nach dem Backen zwar nur erahnen, aber ich weiß das es drin ist, vor allem wenn ich ganz genau hinschmecke. Ich freue mich über einen saftigen Kuchen, der nicht ganz so perfekt blütig ist wie ich es mir vorgestellt habe, mich aber zufrieden und voller Vorfreude auf kommende Backnachmittage macht. What do you think ‹the best is yet to come›, or ‹the best is now›. I think we need not decide. Enjoy your current live and be open to changes. happy summer!
Holunderblütensirup (1 Liter)
15-20 Holunderblüten
1 Liter Wasser
1 kg Zucker
1 Zitrone, Bio
12 g Zitronensäure
Blüten vom Gekrabbel befreien, leicht abbrausen und von den Verästelungen schneiden (wer mag kann sie natürlich auch ganz belassen). Wasser und Zucker aufkochen, sodass sich der Zucker löst, leicht abkühlen lassen. Zitrone in Scheiben schneiden. Blüten und Zitrone in ein Gefäß schichten und mit dem Zuckerwasser übergießen/bedecken. 5 Tage verschlossen an einem kühlen, dunklen Ort (Keller) ziehen lassen. Durch ein Tuch abseihen und in gut gesäuberte Flaschen abfüllen.
Holunderblüten Kuchen (18 cm ø Form)
160 g Dinkelmehl, 630
40 g Weichweizengries oder Mandelmehl
1 TL Backpulver
100 g Zucker
50 g Butter, weich
2 Eier
150 g Joghurt
50 ml Holunderblütensirup
1 Prise Salz
Vanillezucker oder Stange wer mag
1 Zitrone
Puderzucker
Butter und Zucker schaumig mixen. Eier zugeben und ebenfalls gut aufmischen. Joghurt und Sirup verrühren. Mehl, Gries/Mandeln, Backpulver sieben und unter die Ei-Butter-Zucker Mischung rühren. Joghurt/Sirup, Salz und Vanille ebenfalls. Eine 18 cm ø Form buttern und den Teig einstreichen. Bei 175 Grad Umluft etwa 40 Minuten backen, Zahnstochertest. Nach 20 Minuten habe ich den Kuchen mit Alufolie bedeckt, da er schnell bräunt. Vollständig abgekühlten Kuchen mit zitronigem Zucker bestreichen. Dafür Puderzucker sieben und tröpfchenweise mit Zitronensaft verrühren, das eine schön dickflüssige Masse/Glasur entsteht. Du kannst den Puderzucker natürlich auch mit Holunderblüten Sirup verrühren.
die gleiche erfahrung habe ich neulich auch gemacht – das blütenwasser natürlich, das blütenwasser : ) genau hinschmecken, wenn das nicht zählt. happysu.
es ist wie mit dem leben: genau hinschmecken fürs wahrnehmen der feinen nuancen; eine ahnung des schönen ist so gut wie immer da. hier bei dir viel mehr als die.
liebe grüße von ulma
Du sprichst mir aus dem Herzen!
Oh mit Holunder! Lecker. Muß ich auch mal versuchen!
Im Ansprüche runterschrauben bin ich leider auch gar nicht gut. Leider, leider, denn dann wäre doch alles viel schöner.
<3 hinschmecken, nicht alles in frage stellen und über bord werfen, ins jetzt schauen, gelassener sein und kuchen krümeln. so klingt alles gleich viel besser. so darf es bleiben!
hoho und so ein schöner napfgugelhupfkuchen!
Von dem alten Haus mit Garten, perfekter Nachbarschaft und idyllischem Landleben mitsamt Lieblingsstadt in Reichweite träume ich auch. Immer wieder. Ob es noch kommt. Vielleicht. So lange mag ich meine momentane Wahl aber von Herzen gerne. – und deinen Kuchen werde ich für ein Damen-Kaffeekränzchen am Wochenende backen! Der Drucker läuft schon 🙂
tolle worte.
ich bin begeistert!
liebsten dank.
ich danke euch für eure herzensworte ein sehr wärmendes gefühl!
bei dir fehlen mir ehrlich gesagt oft die worte..bei jedem neuen besuch mehr..und jetzt habe ich eigentlich schon viel zu viel gesagt..
Mmmmmh….lecker. Hollersirup habe ich noch daheim. Köstlich! Schmeckt auch toll einfach nen Spritzer ins Mineralwasser. Sommerlich frisch und sanft.
Den Kuchen werde ich meinem Liebsten backen. In Gedanken an Deine lieben Worte :-*
Genauso sehe ich es auch und bin zufriedener, glücklicher denn je!
Vielen Dank… für diese tollen Bilder, Rezepte und Erkenntnisse!
Ich bin von Deiner leisen Enttäuschung ausgegangen und habe es blütiger versucht:
100 g Mehl
100 g Speisestärke
40 g Haselnussmehl
1 grosszügiger TL Backpulver
50 g Zucker
100 g Sirup
70 g Butter
150 g Joghurt
1 Prise Salz
Vanilleextrakt
In einer flachen quadratischen Form gebacken, und oben habe ich noch Streusel draufgemacht, die aber in den weichen Teig grösstenteils eingesunken sind – was aber dann doch überraschend hübsch aussah.
Ein tolles Rezept für den Holunderblütensirup ist auch, ich finde es jetzt leider im Netz nicht wieder, ein flacher komplett gedeckter Mürbeteigkuchen, der mit angedicktem Sirup (Speisestärke) gefüllt ist.
Danke für den schönen Blog!
i love so much your blog…your photo are incredible and so beautiful…