südtirol #4.

Das Beste kommt oft zum Schluß. Also immer fein darauf achten, Fuß in die Tür für dein großartiges kleines Glücksgefühl. Auf diesem leergekrümeltem Tisch, stand die köstlichste Mahlzeit des ganzen Urlaubes. Frisch und eigens gebackenes Roggenbrot, das Pusterer Breatl nach traditionellem Rezept, in einem 400 Jahre alten Steinofen. Noch warm aufgeschnitten mit Kräutertopfen und Butter, dazu kühles Quellwasser mit Apfelminzsirup, im Garten in geselliger Runde verspeißt. Bei Gottfried Hochgruber auf dem Moarleitnerhof und Schaugarten läßt sich viel bestaunen – alle Sinne werden aufgeweckt und angesprochen und die Seele baumelt derweil in der Hängematte zwischen zwei Mirabellenbäumen. Bunte Blüten und wilde Kräuter trocknen im Naturtrockenschrank, Essige und Öle werden mit Allerlei verfeinert um farbenprächtig nicht nur als Gaumenschmeichler und Gewürz zu dienen. Marmeladen und Kräutersalze locken mit köstlichen Kombinationen. Wir durften lauschen, lernen und schmecken was der Garten produziert. Wußtet ihr zum Beispiel, daß ein Löffelchen getrocknete, weibliche Samen der Brennessel pure Energie schenkt oder das früher in den südtiroler Familien nur 2 x im Jahr Brot gebacken wurde und es in speziellen Ständern getrocknet nach Lagerung noch viel intensiver nach den Brotgewürzen: Koriander, Kümmel, Fenchel und Brotklee schmeckt. Alles ging uns an diesem Tag so herrlich leicht von der Hand. Wir durften den Ofen anfeuern, eine ganze Wäschewanne Roggensauerteig kneten, der herrlich aromatisch duftete. Die Männer tragen die Bretter mit den fertigen Brotlaiben und die Frauen konnten Fragen stellen die sie schon immer stellen wollten. Zur Bäuerlichen Kultur und Tradition, zum Brot, zum Hof, zum Leben aber auch zur südtiroler Organisation mit Landeshauptmann, der Backshops keine Lizenz erteilt damit die Bäckereien im Dorfe bleiben. Plaudern, backen, essen & genießen – alles in der Natur – ein kleines Glücksgärtchen an diesem Tag für mich. Vier Brote und eine Flasche Sirup paßten in unserern Wanderrucksack – beim Saalerwirt eingefroren konnten wir so das Glück tiefgefroren mit nach Hause nehmen. Konserviertes Glück ist zwar nicht vergleichbar mit dem Freiluft Original, aber auch in der heimischen Küche mit gerührtem Kräuterfrischkäse vom Bauernmarkt ein kleines Hochgefühl. Wer am ersten Oktoberwochenende noch nichts geplant hat, sollte sich Richtung Süden aufmachen um hier mitzufeiern. Ich würde mich natürlich auch über eine Mitfahrgelegenheit freuen…denn ich vermisse mein Lieblingstirol.

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7 Antworten auf südtirol #4.

  1. Judith sagt:

    wow, das sieht SO lecker aus.

  2. lingonsmak sagt:

    frisches brot, was will man mehr … ohne brot könnte ich nicht … köstlichst sieht das aus!

  3. Gottfried sagt:

    hallo judith schòn dass dir es gefàllt nur die fotos von mir sind nicht sehr ansprechend
    schau soo dùster drein
    lg. gottfried vom moarleitnerhof

    • Breit Renate sagt:

      Servus Gottfried, wie geht’s dir denn immer so, lang nicht gesehen.
      Ihr habts bestimmt viel Arbeit, aber es schaut alles sooo lecker aus 🙂
      A bissal abgenommen hast, kann das sei?

      Herzliche Grüße aus München
      Renate

    • Breit Renate sagt:

      Hallo Gottfried,
      super Fotos, wie immer wunderschön bei Euch oben!!!
      Sonnige grüße aus München
      Renate

  4. Judith sagt:

    ach was, sehr charismatisch, lieber gottfried! und man sieht den fotos an, dass hier die liebe zum handwerk das ergebnis verfeinert! lg

  5. Renate Abfalterer sagt:

    mmmmmhhhhhh,möchte auch vom frischen Brot kosten.LG.Renate

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