Mein Kopf weilt noch in den Wolken und mein Herz wummert grün über saftige Wiesen. Südtirol hat mich verführt – ich bin hin und weg und entführe euch diese Woche auf eine entzückende Reise, wenn ihr mögt und bereit seid für meine kleine Liebeserklärung. Da ich schrecklich gerne und neugierig überall meine Nase reinstecke und immer alles ganz genau wissen muß, hatte ich zunächst die Frage zu klären – buongiorno oder Guten Tag. Eindeutig die deutschen Variationen! Der Südtiroler an sich spricht Deutsch oder Ladinisch. Zwar gleicht ganz Südtirol einem Freiluft Sprachlabor, durch die vorgeschriebene Zweisprachigkeit, aber der Südtiroler an sich hat mit Italien nicht viel am Hute. Genau genommen ist er ziemlich schlau und hat für sich die perfekte Lösung gefunden, aus den umliegenden Ländern von allem das Beste. Herrlich ein ganz besonderes traditionsbewußtes, entspannt, naturverbundenes und genußvolles Völkchen, für das mein Herz seid unserem Urlaub schlägt.
Gewohnt, geschlafen und gespeist haben wir beim Saalerwirt in Maria Saalen. Im Pustertal etwas oberhalb von St. Lorenzen. Ein Wallfahrtsort mit 50 Einwohnern, einer Gastwirtschaft, eine kleine Kirche und ein paar Bauernhöfe. Der Saalerwirt ist seid vier Generationen ein Familienbetrieb, hier trifft Tradition auf fleißige und stolze Menschen. Unser Zimmer lag im alten Hausteil und wir konnten herrlich jeden Morgen in der Ferne die Berge hinter den sich auflösenden Wolken bestaunen. Über den Saalerwirt gibt es viel zu beschwärmen, deshalb nur ein paar genußvolle Stichworte zum neidisch machen: eine wunderschöne alte Zirbenholzstube, das beste Frühstück das ich je in einem Hotel verspeist habe, ein Wohlfühlhaus mit Naturbadeteich, Yoga mit der Tochter des Hauses, eine zauberhafte Rezeptionistin, Wanderungen direkt vom Haus aus, freilaufende Hühner, der beste Sekt mit Holundersirup, ein Hotelchef der allzeit gut gelaunt sein Liedchen pfeift, das leckerste Schnitzel von der Welt, geeister Kaiserschmarrn,…ein kleines Wohlfühlparadies. Und morgen gehts zum Bauernmarkt und auf die Alm – bin schon ganz hibbelig vor lauter Vorfreude.
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