das i tröpfelchen.

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Im alltäglichen Speiseplan fehlt bei uns derzeit blättrige Frische. Weil Winter – weil Kind: ‚auf drei Jahren Mama wenn ich Groß bin esse ich Salat und Gemüse‘. Ida wird im Sommer drei – mal sehen ob sie ihr Versprechen hält. Umso mehr genieße ich unsere genussvollen Koch-Tüfteleien mit Brot, Käse, Wintersalat und diversen kleinen i Tüpfelchen – Zwiebel-Blaubeerchutney, Rote-Bete Streich, Hummus, – und heute Variation von cremigem Balsamico. Blutorange einmal weiß und einmal dunkler Essig. Der Weiße unser Favorit – weil feinere Süße und einfach viel hübscher. Getröpfelt über Ziegenkäse-Salat Stulle oder bestimmt auch fein zum Joghurteis mit Mandelkrokant. Das Brot ein Weizensauerteig mit 24 Stunden kühler Ruhe nach diesem Rezeptbuch und freundlichen Mails – thank you and you wonderful talented ladies!! Kulinarisch bin ich auf meinem Weg. Es gibt nicht das eine perfekte Rezept, sondern man kann versuchen ein Gespür für Zutaten, Mengen und Zeiten zu entwickeln. Dem persönlichem Geschmack vertrauen und sich trauen Neues zu probieren. Vorbilder suchen und Hilfe annehmen. Voneinander und aus vermeintlichen Fehlern lernen, aber vor allem viel Spaß haben! i love everything 

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das_rezept

Blutorangen Balsamico – cremig (etwa 80-100 ml)
60-80 g Zucker
160 ml Blutorangen-Saft (Sorte Tarocco etwas milder im Geschmack)
80 ml Balsamico, weiß
Schale von einer kleinen Blutorange, in Streifen

Zucker in einem Topf karamellisieren lassen, mit Saft vorsichtig ablöschen (Achtung spritzt und zischt) und solange unter ständigem rühren weiter kochen lassen, bis sich das Karamell im Saft aufgelöst hat. Von der Kochstelle nehmen und Balsamico zugeben. Bei mittlerer Hitze die Flüssigkeit auf etwa ein Drittel einköcheln lassen. Die Temperatur sollte immer so eingestellt sein, dass an der Oberfläche nur wenige Bläschen zu sehen sind. Crema abfüllen, Schale zugeben und abkühlen lassen. Die Crema dickt beim Abkühlen noch nach. Sollte sie zu zähflüssig sein, noch ein paar Tröpfchen vom Essig/Saft dazugeben. Zu flüssig, nochmal in den Topf geben und ein paar Minuten (nach)köcheln lassen. Vertaue auf deinem Geschmack – eventuell noch etwas mehr oder doch weniger Zucker, nur Mut – beim nächsten Mal einfach machen ..das_rezept_unten

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so mama?

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Es gibt Wintertage an denen die Wolken so tief hängen, das sich mein Kopf wie in Watte gehüllt fühlt. Ich funktioniere. Ich arbeite – ab und auf – hole anschließend das Töchterchen mit dem Wunsch nach einer kleinen Lücke für mich dazwischen ab. Diese Tage gibt es und wird es auch immer geben, aber sie fallen nicht mehr so auf zwischen den vielen guten und fröhlichen Nachmittagen auf Waldspielplätzen, Milchschaum trinkend die beste Eisdiele finden, Bastel – Tüdel und Buchläden durchstöbern, aus Büchereien verwiesen werden (zu lauten Spaß gehabt), Märkte und Meilen erbummeln (Mama wir wollen bummeln gehen), .. , gemeinsam Familien Rezepte ertüfteln. So Mama? Und unbedingt mit aufs Foto wollen – wie Lina die ,Köcherin‘ – Idas großes Vorbild. Das Granola in einer zwischen Arbeit und Kind Lücke lächelnd geknuspert. Der Frühling mit wolkenlosen, hellen Tagen wartet auf uns!

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das_rezept

Granola
200 g kleinblättrige Haferflocken
60 g Buchweizen
45 g Kokoschips und Raspel
100 g Erdnüsse, halbiert
15 g Chia Samen
20-30 g Sesam
25-35 g Sonnenblumenkerne
50-80 g Mandelblättchen
1 TL Gewürzmischung 
1/2 gestr. TL Salz
100 ml Ahornsirup
50 g Kokosöl, geschmolzen
1 Eiweiß, optional für größere ‚Knusperbrocken‘

Alle trockenen Zutaten in einer Schüssel vermengen. Ahornsirup, Kokosöl und Eiweiß in einer Tasse ebenfalls, zur Flocken-Mischung geben und unterrühren. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben, andrückend verteilen – geht gut mit den Händen – und bei 170 Grad ca. 20-25 backen, dabei vorsichtig nach 10-15 Minuten umwälzen und wieder locker, gleichmäßig verteilen. Vollständig auskühlen lassen und in mundgerechte Stücke teilen. Bedenke – richtig knusprig wird es erst nach dem Erkalten. Mit den Flocken und Kernen mengenmäßig spielen – bei uns war es dieses Mal sehr großzügig von dem und dies und nicht so genau gewogen – aber trotzdem köstlich!

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bete und brot.

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Ein köstliches Treffen Mitte Januar, Mitte der Woche und Mitten am Tag – perfekt eingemittet. Erdige Winter Bete zart gekocht und Rettich püriert, gestrichen auf helles Sauerteigbrot, geschichtet mit gebratenem Pilz und geröstetem Ofen-Kürbis (Danke Ni für den Lieblings-Kreuzkümmel oben drauf), karamellisierter Nuss und Wintersalat. Kostbar diese gemeinsamen Geschmackstüfteleien – Hand in Hand abgeschmeckt und notiert für uns und Linas kulinarische Zukunft. Und ja Anna – ‚Brot und Hände‘ – sind mein Thema. Pläne schmieden für jetzt und ein gutes Jahr. Hast du schon Häkchen ein deiner Wunschliste 2016?

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das_rezept

Geschummeltes Weizen Sauerteigbrot ohne Kneten
Weizensauerteig
25 g Anstellgut
50 g Weizenvollkornmehl
50 g Wasser

Hauptteig 
400 g Weizenmehl 550
300 g Wasser
80-90 g Weizensauerteig
1 g Trockenhefe
8 g Salz

Die Sauerteigzutaten mischen und 7-8 Stunden bei etwa 30-35 Grad (Ofen mit Thermometer auf 40-45 Grad aufheizen, ausstellen) reifen lassen. Am Backtag alle Zutaten für den (feuchten) Hauptteig mit stabilen Löffel vermischen, etwa 30 Sekunden. Abgedeckt 10 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen, herausnehmen und weitere 4 Stunden bei Raumtemperatur.  An dieser Stelle sollte jeder ein wenig experimentieren – nach einigen Versuchen weißt du, was am besten funktioniert und dir schmeckt. Will heißen auch 15 oder 18 Stunden Kühlschrank oder 12 Stunden Kühlschrank 3 Raumtemperatur sind möglich, der Teig sollte sich verdoppeln und sichtbar aktiv sein – kleine Luftblasen. Anschließend den Teig mit einem Teigschaber auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche ‚gleiten‘ lassen und falten. Dabei den Teig ganz locker von oben und unten je zu einem Drittel wie einen Geschäftsbrief falten, anschließend ihn noch einmal mittig von rechts nach links zusammen klappen und behutsam rundwirken. Dabei den Teig nicht drücken oder kneten.  Die so entstandene, fluffige Teigkugel auf ein mit Reismehl leicht bemehltes Leinentuch legen, einschlagen und etwa 1 Stunde bei Raumtemperatur gehen lassen. Mindestens eine halbe Stunde, bevor das Brot gebacken werden soll, einen Gusseisernen Topf in der entsprechenden Größe mit Deckel in den Backofen auf die zweite Schiene von unten stellen und auf 250 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Den heißen Topf aus dem Ofen nehmen, öffnen (Vorsicht) – den Teig mit einem Teigschaber oder mit Hilfe des Leinentuches in den Topf gleiten lassen. Mit scharfem Messer einritzen, Deckel drauf und vorsichtig wieder in den Ofen stellen. Nach 30 Minuten den Deckel abnehmen, die Temperatur auf 230 Grad reduzieren und weitere 5-15 Minuten backen – je nachdem wie dunkel du dein Brot am Liebsten magst. Das Brot vorsichtig mit einem langen Messer aus dem Topf holen und dem leisen Knistern beim Auskühlen lauschen.

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Rote Bete Meerrettich Aufstrich (von Lina)
3 Knollen Rote Bete, etwa 250 g
1 Stücken Meerrettich (oder 30-50g geriebenen aus dem Glas)
100 g Mandeln, gehackt
2 EL Sonnenblumenöl
1 EL hellen Balsamico-Essig
Salz

Einen kleinen Topf mit kräftig gesalzenem Wasser aufstellen. Rote Bete wahlweise im Ganzen kochen, dann pellen oder wenn es schnell gehen soll, vorher schälen und vierteln. Das Wasser sollte die Bete gerade knapp bedecken, nicht den ganzen Topf ausfüllen, sonst landen die schönen Nährstoffe alle im Wasser. Während die Knollen etwas abkühlen, die gehackten Mandeln vorsichtig in einer beschichteten Pfanne rösten. Den Meerrettich (etwa ein Daumen lang) schälen und fein reiben und zusammen mit der Roten Bete, den Mandeln und den übrigen Zutaten zu einer glatten Masse pürieren. Köstlich auf frisch gebackenem Brot mit etwas Ziegen- oder Hüttenkäse, karamellisierten Nüssen und ein paar Gartenkräutern.

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paris à pied.

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Einfach los. So war der Plan. Flug und Unterkunft schnell gebucht, die Vorfreude groß. Eigentlich ganz einfach. Eine gute Handvoll feiner Adressen geradewegs erklickt, alles kein Muß auf unserem Fußweg, wollten wir uns doch treiben lassen – grob im und ums Marais -. Der Plan ging auf. Wir hätten uns auch von einem zum nächsten Ort weiter empfehlen lassen können, notiert und abgespeichert für wir kommen wieder – unbedingt. Denn – Paris jetzt erst recht – die Worte eines ganz besonderen Menschens, als unser wegen der Vorfreude im Voraus bebuchter Plan aus traurigem Anlaß ins Wanken geriet. Eine Perlenkette meiner Lieblingsorte am Ende. Findet euren Weg. le long de la route

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So viele Nachbackideen in meinem Büchlein notiert. Kastiger Kuchen Zitrone-Mohn und unbedingt Schoko-Kastanie :: Orangen-Scone :: Sablés mit Ecken :: blättrige Schokoteilchen :: Safran Brioche mit Nuss :: Pistazien Schnecken :: .. dazu mehr guten Kaffee trinken und probieren, noch viel bewußter.

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for you to love:
* ten belles café (‚belleville‘ Kaffee und im Trio mit Myrthe / bleuet coquelicot unschlagbar – alle drei nebeneinander)broken arm café * boot café (das kleinste)fondation café * télescope café * broken biscuits caféle peloton café * coutume café * fragments café * ob-la-di café * café lomi (Rösterei) * café belleville (Rösterei) * good coffee in paris * biocoop dada * epicerie général * la maison bastilleholybelly * myrthe epicerie&cantinerose bakery (unbedingt Kastanien-Schoko-Kuchen bestellen)* mamie gateaux salon de thé * les petits meubles de marie * merci * la trésorerie * mora & e. dehillerie * passage du grand cerf * bleuet coquelicot (fleuristerie & cabinet de curiosités)

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liberté.

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Einreihen in die Schlange, das Warten genießend zuhören was der freundliche Franzose vor mir wählt und selber ‚je prends un morceau de pain traditionnel‘ in gedanklicher Dauerschleife üben. Zwei kleine Tische am Fenster an denen ich gerne länger als eine kurze Brot-Kaffeepause verweilt hätte – das ist so sehr meins – ein besonderer Raum, zufriedene Menschen voller Vorfreude auf eine duftig gefüllte Tüte, ein kleiner starker Kaffee, besonders ausgewählte Sitzmöbel, ein Fenster für den Blick nach Links und mir gegenüber eine zauberhafte Reisebegleitung. Unterwegs sein mit Kaffeepausen und Genuß. Die Rastlosigkeit des Alltages für ein kurzes Wochenende beurlauben und Gutes im Handgepäck mit nach Hause nehmen – kulinarisch und beseelt. paris sera toujours ..

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for you to love:
Liberté pâtisserie-boulangerie par Benoît Castel *

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verzettelt.

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Zettellisten. Kaufen fürs Kind, backen, in Gläser füllen, anrufen, schreiben, antworten, sortierte Gedanken mit Sternchen davor, Weihnachtsideen, Termine für die Woche, Ideen nach guten Gesprächen oder ganzen Wochenenden, nach der Laufrunde schnell notiert, .. , Wunschlistenzettel. Die Flotte Lotte mußte lange auf ihr Häkchen warten auf eben so einer Liste. Bei Nina endlich mein Modell entdeckt und einpacken lassen. Die Hagebutte ihr erster gebührender Einsatz. Die selber wiederum auch schon länger auf einer anderen wartete. Die Lotte hat die Butten mit Geschichte und Gebrauchsspuren zwar etwas störrisch aber hübsch verarbeitet. Das Rezept, so etwas wie eine Grundrezept für eure Ideen. Süß oder herzhaft ich bin gespannt auf eure Listenpläne für den Spätherbst. Die Hagebutten Prinzessin hat sie ja bereits zauberhaft geteilt. Und hier noch zwei Wunschblätter für mehr wildes Kochen klick klick. Mein Mus soll übrigens auf Omas Buchweizen Pfannkuchen gestrichen werden –  ich würde gerne teilen – Gästelisten – wer mag ein Tischkärtchen?

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das_rezept

Hagebutten-Marmelade
Hagebutten
Gelierzucker (2:1)
evtl. etwas guten Apfelsaft

Bereits bei der Ernte auf schöne, reife Früchte achten. Diese zu Hause entblättern und gründlich abspülen. Anschließend in einem Kochtopf gut mit Wasser bedeckt aufkochen und bei moderater Hitze weich garen. Das dauert je nach Größe und Festigkeit der Butten mindestens eine halbe Stunde. Etwa zur Halbzeit die Butten mit dem Kartoffelstampfer grob zerkleinern. Sobald die Hagebutten schön weich sind, werden sie durch den feinsten Einsatz der Flotten Lotte passiert. Das sondert alle Stängelchen, Kerne, den größten Teil der Härchen und der beim Kochen zerbröselten Blütenansätze aus. Dann den Brei nochmals durch ein feines Sieb streichen. Das fein passierte Hagebuttenmus lässt sich nach Belieben weiterverarbeiten. Für Marmelade kann man es einfach mit Zucker mischen und bis zur Gelierprobe einkochen. Eventuell noch etwas guten Apfelsaft zugeben, daß das Mus von der Konsistenz etwas flüssiger als Apfelmus wird. Nun abwiegen und ein Drittel des Gewichts in Gelierzucker (2:1) zugeben (bei 600 g Mus also 200 g Gelierzucker). In einem hohen Topf unter ständigem rühren 3 Minuten kochen lassen. In Marmeladengläschen füllen und gut verschließen.

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eins zum anderen.

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Ist es der Duft, die flaumige Schale, der harte Kern, die Herausforderung, das Anders sein, der kleine Liebhaberclub versammelt um die goldene Kugel, dieser ganz besondere Geschmack: kartoffelig, tomatig, zitronig, pfirsichigig, .. , süß und herb geht beides, auf jeden Fall wird meine Leidenschaft mit jedem neuen Herbst innig und vertrauter. Im Keller lagert die jährliche Beute und verströmt ihren betörenden Duft, auch die Nachbarn im 4. stöckigen Altbau erfreuen sich bis hoch hinauf und versorgen mich auf halber Treppe mit Erinnerunggeschichten von einst und damals, inklusive Rezept und wie sie – die Quitte – am Liebsten an die Hand genommen werden mag. Dieses Jahr ein echtes Liebhaber Projekt bei dem sich eins zum anderen fügte. Der Anfang – dies Bildgefolgt von Isas köstlichem Quittenmus, dann die süße Idee Quitten Schnitzel in vanilligem Anis Sirup heiß zu baden und ein (veganer) Kokosboden wollte getestet werde. Das Trio ließ sich entspannt, nebenher und mit voller Aufmerksamkeit für das finale Schichten, Backen und Gabeln vorbereiten. Von Lina am Backtag dann die abrundende Idee zwischen Mus und Schnitzel noch eine zitronige Crème zu streichen – Sterne drauf und fertig. Noch warm mit Vanille Eis, leicht abgekühlt oder nach einem Tag direkt an der Kühlschranktür kühl gelöffelt alles fein. *oh du fröhliche Quittenzeit*

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Quitten und Krokant sind auch solo auf Brot, zum Eis oder Frühstücksbrei köstlich. Du kannst natürlich einen Teil des Kompott zu Mus pürieren, um nicht noch extra ein weiteres Kochen zu kochen müssen. Und hier wird bis zum nächsten Herbst gesammelt. Ich freue mich über eure persönlichen Favoriten – Geschichten. je veux ..

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Quittenmus (nach Isa)
4 große Quitten
1 Zitrone
Gelierzucker 2:1
etwas Apfelsaft

Quitten vierteln, Schälen und das Kerngehäuse großzügig herausschneiden. Die Blütenansätze wegschneiden und verwerfen. Zwei Töpfe bereit stellen. In einen Schalen, Kerngehäuse und ein paar Spritzer Zitonensaft geben, mit Wasser auffüllen, daß die Quitten bedeckt sind. Einmal aufkochen und 30 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Quittenviertel in Spälzchen schneiden und bis zur Weiterverarbeitung in kaltem zitronisiertem Wasser (verhindert das unschöne bräunen) ruhen lassen. Ist der Sud aus den Schalen fertig, Quittenviertel abgießen und mit dem ebenfalls durch ein Sieb gefiltertem heißen Schalen-Sud aufkochen lassen. Etwa 30-40 Minuten, bis die Quitten weich sind. Quitten pürieren und eventuell noch etwas guten Apfelsaft zugeben, daß das Mus von der Konsistenz etwas flüssiger als Apfelmus wird.  Nun abwiegen und ein Drittel des Gewichts in Gelierzucker (2:1) zugeben (bei 600 g Mus also 200 g Gelierzucker). In einem hohen Topf unter ständigem rühren 3 Minuten kochen lassen. In Marmeladengläschen füllen und gut verschließen.

Quittenkompott 
3 große Quitten
360 g Wasser
120 g Zucker
35 g Honig
1 Vanilleschote
3-4 Sternanis
etwa 30 ml Apfelsaft, ein Guter

Den Ofen auf 190 °C anheizen. Quitten vierteln, Schälen und das Kerngehäuse großzügig herausschneiden. Die Blütenansätze wegschneiden und verwerfen. Das Mark der Vanilleschote mit dem Zucker verreiben. Schalen und Kerngehäuse mit Wasser, Vanillezucker, Honig, ausgekratzter Vanilleschote, Sternanis aufkochen und etwa 15 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Quittenviertel in Spälzchen schneiden und bis zur Weiterverarbeitung in kaltem zitronisiertem Wasser (verhindert das unschöne bräunen) ruhen lassen. Nach 15 Minuten die Spälzchen wieder abgießen und in eine Auflaufform geben, den heißen Sirup durch ein Sieb in die Form filtern – Sternanis und Vanilleschote wieder zugeben. Im Ofen auf mittlerer Schiene etwa 2 Stunden köcheln. Alle 30 Minuten mit einem Löffel umschichten. Wenn sie fertig sind, sollten die Quitten zart, rosig und noch leicht bißfest sein. Den Apfelsaft zugeben und in ein großes Schraubglas füllen – wenn nicht alle Quitten mit Sirup bedeckt noch etwas Apfelsaft einfüllen.

Frischkäse Füllung
200 g Frischkäse
1/2 Vanilleschote, Mark
1 EL Zucker
1 gestr. TL Speisestärke
etwa 50-70 ml Agavedicksaft
(je nach Süßvorliebe)
1 Eigelb
etwa 1 TL Zitronenschalen (bio) Abrieb

Vanillemark mit Zucker verreiben. Mit einem Schneebesen alle Zutaten zu einer Crème verrühren. Hier zählt dein persönlicher Geschmack, ausreichend zitronig-süß? sei mutig und finde deine Balance.

Teig für eine 18-19 cm Form (nach Ashlae)
170 g Mehl, Weizen 550
1 EL Zucker
1/4 TL Salz
50 g Kokosöl
5-6 EL Eiswasser (kaltes Wasser mit 2 Eiswürfeln)

In einer Schale Mehl, Zucker und Salz vermischen und für 15 Minuten in den Kühlschrank stellen. Das Kokosöl ‚verflüssigen‘, aber gegebenfalls wieder auf Zimmertemperatur herunter kühlen lassen. Das Öl in zwei Portionen zum Mehl geben und mit den Händen – zwischen Daumen und Fingern verreiben – einarbeiten. Es bleiben noch kleine Fett-Mehl Klümpchen, die nach anschließender Löffel für Löffel Zugabe des Eiswassers zu einem homogenen – ich gebe zu etwas Gummi artigen Teig – geknetet werden. Zu einer Kugel formen und in Frischhaltefolie 30 Minuten ruhen lassen.

Mandelkrokant
2 EL Mandelblätter
1/2 EL Zucker

Mandelblätter ohne Fett in einer Pfanne hellbräunen, Zucker dazu und unter ständigem wenden leicht karamellisieren. Auf einem Teller abkühlen lassen.

Finale Verarbeitung Form buttern, Teig ausrollen und auf Größe – plus Falten Zulage – ausschneiden, Sterne ausstechen. Die Form hübsch auskleiden, 3-4 Eßlöffel Mus in die Form streichen, Crème ebenfalls. Quitten Spälzchen in die Crème betten, mit Mandelkrokant schmücken und Sternen bedecken. Bei 180 Grad etwa 40 Minuten goldig backen.

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gemeinsam(keiten).

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Sich gegenseitig inspirieren, voneinander lernen und miteinander wachsen, an den Herausforderungen die einem die Brotleidenschaft schenkt. Aus meiner Durchgebackenen Nacht im September ist dieser hübsche schwedische Kringel geboren, so gegen vier Uhr morgens habe ich von schwedischem Kardamom Gebäck geschwärmt, was mir seid meinen Skandinavien Reisen hier in Hannover so sehr fehlt. Erst noch etwas skeptisch, Kardamom sei nichts für den norddeutschen Gaumen, dann aber gleich morgens neugierig auf meiner Rezeptseite gesucht und gefunden, wird mein Schweden Fernweh jetzt in Demeter Qualität hier gebacken und verkauft. So und jetzt bitte noch ein richtig gutes ’schwedisches‘ Sauerteigbrot und ich bleibe noch ein bißchen ..  Mehr Inspiration gab es für mich an einem ganz besonders freundlichen Herbst Samstag – 13 Brotverliebte Menschen, die oberflächlich betrachtet unterschiedlicher hätten nicht sein können, versammelten sich hier um den Meister. Wir feuerten den Ofen an, bearbeiteten 160 kg Teig, Gärkörbe wurden gefüllt, französisches Leinen in Falten gelegt und Olivenöl in Foccacia einmassiert. Wir hatten alle (nicht nur) ein gemeinsames Thema wofür unsere Herzen höher schlugen, eine sehr achtsame Hand in Hand Stimmung die Lust auf mehr Lernen machte. Das ist mein Weg hier gehts weiter, mit Mehlstaub bepudert auf zu neuen Ufern – gemeinsam.

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(vermeintlich) verbotenes.

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Ein spannend-entspanntes Leben. Ein hoher Anspruch. Vermeintlich Verbotenes erhöht Spannung und Potential – eigene Regeln und Gesetze brechen für mich die Königinnen Disziplin, bin ich doch ein ordentlich und Struktur liebender Mensch. Gelingt es mir doch links und rechts vom Weg tänzelnd Neuland zu betreten, darf das Leben entstehen was sich wohl anfühlt – eine Spannung die kribbelt aber nicht beunruhigt. Die Rückenwind schenkt für neue Ufer, für irgendwann sich dann doch wieder wohlig einrichten innerhalb der Komfortzone, aber der Weg dahin war wichtig und richtig. Ein Morgen im Herbst an dem ich normal im Büro allenfalls kurz aus dem Fenster geschaut hätte, stattdessen geteilt mit Lina, Kaffee Gesprächen, Gelee-Kochen und einem schnellen Mittagsbrot bevor es wieder auf die Alltagsspur ans Büro Fenster ging – kleine erlaubte Fluchten.

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Vogelbeer-Apfel-Thymian-Gelee (sehr fein und leicht bitter)
100 g Vogelbeeren
350-350 ml Apfelsaft, eventuell frisch gepreßt
1 Zweig Thymian
150 g Gelierzucker (2:1)

Vogelbeeren 48 h einfrieren. Danach ca 15 min. zusammen mit dem Thymianzweig in Apfelsaft weich kochen. Mit Sieb und Löffel oder einer ‚Flotten Lotte‘ passieren. Das Mus mit Apfelsaft auf 300 Gramm auffüllen, Gelierzucker zugeben, nochmals etwa 3 Minuten sprudelnd aufkochen und in vorbreitete Gläser abfüllen. Sehr fein mit Ziegenkäse auf auf frischem Sauerteigbrot.
Es ist völlig unklar,woher die Fehlinformation über die angeblich giftigen Vogelbeeren kommt, da man sie kaum mit anderen, giftigen Beeren verwechseln kann. Vogelbeeren sind essbar. Die Früchte der wilden Sämlinge sind allerdings so bitter, dass sie niemand in größeren Mengen verspeisen kann. Gekocht als Zugabe zu einer Birnenmarmelade entfalten sie ihr Aroma bestens. In Schweden wird pur ein Gelee daraus zubereitet, in Österreich ein hochbezahlter Schnaps. Die Sorte ‚Edulis‘ (syn. Sorbus moravica) ist bitterstoffarm, die Sorte ‚Rosina‘ ist bitterstofffrei und roh zu essen. Quelledas_rezept_unten

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geklickt, nochmal geklickt und gemerkt. new beggings von Anna * Kompott im Feldhotel * nächstes Jahr Apfelernte – versprochen * eine Krone für die Herbstkönigin * Männer Schuhe zu Mädchen Korb* schön Praktisches für die Küche und ein Serviettensegel für den Tisch * Lieblingsring mit Buch in der Hand * eine Herbstwaffel mit Punsch * endlich eine Mittagspause hier oder hier und Brot für die Rückfahrt * Paris mit Cafè au lait und ein Baguette * Apfelkuchen backen und auf Annas Tellern essen * Knuspermüsli für eine neue Küche * und bald ist es wieder soweit Keks Kalender Kranz Zeit * passende Musik gesucht

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zusammen is(s)t man weniger allein.

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Fünf Frauen und ein kleiner Mann in einem Haus in Regensburg, Gastfreundschaft wie im Bilderbuch, eins von den besonders schönen. Ein Wochenende wie eine Insel -eine Stopptaste- mehr ein Klassentreffen bester Freundinnen als eines von Internet Bekanntschaften. So Dankbar für unsere gute gemeinsame Zeit. Wir haben gekocht, gegessen und wieder gekocht. Zutaten auf der Straße gefunden, im Gepäck gehabt und an ganz besonderen Marktständen verkauft bekommen. Gedanken geteilt, zurück und weiter gedacht, geruht, gebummelt, durch den Herbstmorgen gerannt -wer mochte-, neues entdeckt und für zu Hause wieder eingepackt. Pläne schmiedend auf ein Neues, das Abschied nehmen viel schwer – ankommen und wieder auf Start drücken auch. Aber das beruhigende Gefühl bleibt – Urlaub vom Leben – ist möglich und ach so wichtig. Die logische Konsequenz des Wochenendes wäre jetzt eigentlich ein Kochbuch -zusammen ißt man schöner (und mutiger) als alleine- mal sehen wieviel Logik uns aller Alltag so verträgt.

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food and friends in Regensburg. one of the delicious food on the table and of course in our hands during a very special weekend. apple-ginger-nut cake (recipe see below) from Anna – I learned so much about different flavours and spices – everyone had something in his travel bag or we found it on Saturday strolling through the city – for our long table. So anyone discovered some tasty novelty.. peanut raw bites, ginger tea cake, elderberry and reine-claude jam, miso salad dressing, cumin seed spiced pumpkin, cardamom-peanut and banana-buckwheat-almond granola, different teas and its effects, Obatzter, Nußbeugerl, rosewater shortbread, schwarze Kipferl, warm porridge with blueberries, filled zucchini flowers,.., maybe a cookbook – our weekend table and tales – first a song for updating the perfect mood – repeatable as required. and warmly to you two particular shops klick klick

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Ingwer-Birne-Nuss-Kuchen (frei nach Anna und Jamie – 2 kleine oder eine normale Kastenform)
300 g Mehl Weizen 550, oder Dinkel 630
3 gestr. TL Backpulver
100-150 g heller Muscavado Zucker
150 g Butter, weich
3 mittelgroße Birnen
4 Eier, leicht geschlagen
1 EL Demera bzw. Rohrzucker
1 Händchen Haselnüsse
2 EL Ingwer kandiert, gewürfelt

Ofen auf 180°C vorheizen. Butter, Mehl und Zucker mit einem Mixer verrühren. 1,5 Birnen grob schnitzeln oder raffeln, zusammen mit den Eiern zum Mehlgemisch geben und gut mixen. 1,5 Birnen würfeln, mit dem Ingwer (eventuell große Stücke noch vierteln) unter den Teig rühren. In gebutterte oder mit Backpapier ausgelegte Kastenform(en) streichen, mit grob gehackten Haselnüssen -leicht andrücken- und Rohrzucker berieseln. 45-50 Minuten, bzw. goldbraun backen – eventuell nach 25-30 Minuten mit Alufolie abdecken wenn der Kuchen zu schnell bräunt – Zahnstochertest. 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, vorsichtig aus der Form heben und vollständig auskühlen lassen – auch wenn es schwer fällt.

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